
„Allerdings ist es für mich doch schon ein wenig überraschend, wie schnell Herr Quebbemann hier mit erhöhten Preisen zur Stelle ist, während eine moderate Anhebung der Eintrittsgelder im Hasebad vor kurzem fast zu einer Sondersitzung des Rates geführt hätte“, wundert sich Bergander. Er kritisiert zudem, dass Informationen vorab offensichtlich nicht ausreichend kommuniziert wurden – „vor allem gegenüber Frau Schumann und den Mitarbeitern des Museums, die anscheinend von einigen Plänen der Mehrheitsgruppe aus der Zeitung erfahren mussten“.
Grundsätzlich ist die SPD-Fraktion natürlich auch bereit, über Zuständigkeitsfragen und Organisationsstrukturen zu sprechen, die sowohl die Stadtmarketing Bramsche GmbH als auch das Tuchmachermuseum betreffen. Dies setzt aber voraus, dass die Mehrheitsgruppe mögliche „Problemfelder“ konkret benennt, und es nicht bei vagen Andeutungen belässt.
Kritisch sieht die SPD die geplanten Kürzungen im Bereich Forschung. „Mit den vorhandenen Mitteln kann ja sowieso nur in einem ganz überschaubaren Bereich wissenschaftlich gearbeitet werden“, betont Ute Severit-Wobker, SPD-Sprecherin für den Kulturbereich. Aber dieser Stand müsse wenigstens erhalten werden, um auch weiterhin in den Genuss von Fördermitteln und Zertifizierungen zu kommen, wie dies Museumsleiterin Kerstin Schumann ebenfalls deutlich gemacht habe.
Die SPD hat bereits Kontakt zur Mehrheitsgruppe aufgenommen, um zeitnah in einem gemeinsamen Gespräch mit allen Fraktionen zu einer vernünftigen Lösung zu kommen. „Unser Ziel dabei ist klar: eine gesicherte Zukunft für das Tuchmachermuseum und die betroffenen Beschäftigten“, so Severit-Wobker abschließend. Das Museum sei in seiner Form einzigartig und von unbestrittener Bedeutung für Bramsche. Daher dürfe diese „Erfolgsgeschichte“, an der in den vergangenen Jahren so viele Persönlichkeiten aus verschiedenen Gruppen und allen Parteien aktiv mitgeschrieben haben, nicht gefährdet werden.