Ralf Bergander gibt SPD-Fraktionsvorsitz ab

Bramsche. Ralf Bergander wird bis zur Jahreshauptversammlung der SPD im nächsten Jahr sein Amt als Fraktionsvorsitzender im Stadtrat abgeben. Davon ahnte selbst Wolfgang Kirchner noch nichts, als er am Samstagnachmittag im Penterknapp zu der aktuellen Jahreshauptversammlung des Bramscher Ortsvereins der Sozialdemokraten rund 50 Mitglieder begrüßte.

Einsame Entscheidung: Über seine Rückzugspläne vom Fraktionsvorsitz hat Ralf Bergander mit niemandem in der Partei gesprochen. Foto: Bramscher Nachrichten, Johannes Kapitza

Familiäre Rücksichtnahmen hätten zu der Entscheidung geführt, das zeitintensive Amt des Fraktionsvorsitzenden nach nunmehr 13 Jahren abzugeben, erklärte Bergander den Bramscher Mitgliedern der Partei. „Ihr habt mir unheimlich zur Seite gestanden. Danke, dass ihr mich ertragen und getragen habt über diese 13 Jahre.“ Jedoch: „Wir sind jetzt in der Familie einer mehr geworden, und auch da würde ich ganz gerne noch ein bisschen dran arbeiten“, erklärte Ralf Bergander mit Blick auf sein Enkelkind. So wird bei der nächsten Jahreshauptversammlung ein Nachfolger den Bericht der Stadtratsfraktion abgeben.

Der Bericht des Vorstandes durch Wolfgang Kirchner hob die kommunalpolitischen Themen in Bramsche hervor, nachdem eine weitere Initiative für eine Gesamtschule in Bramsche sowie der Erhalt und Ausbau des Krankenhauses als Thematiken mit landespolitischem Bezug abgearbeitet waren.

„Ich scheue mich nicht zu sagen, dass wir uns als Partei und Stadtratsfraktion holprig in die neue Rolle als Minderheit eingefunden haben“, begann Kirchner seine Beschäftigung mit der Situation vor Ort. Doch „die Bramscher SPD ist wieder da und hat sich neu aufgestellt. Wir sind nicht Opposition, sondern wir werden nicht nachlassen, den Gestaltungsauftrag von den Wählern zu erfüllen“, zeigte sich der Ortsvereinsvorsitzende kämpferisch. „Das neue Mehrheitsbündnis ist lediglich eines gegen die SPD, das mit sinnleerem Aktionismus versucht, die eigenen Unzulänglichkeiten zu kaschieren.“

Die beschlossenen Anträge zum Download

Gelassenheit, Engagement und Leidenschaft bei der Verfolgung der eigenen Ziele, Akzeptanz der mehrheitlich getroffenen Entscheidungen“, so definierte Wolfgang Kirchner die Haltung der SPD.

Mit der Darstellung der Besetzung sowie der Arbeitsweise der Findungskommission für die Nachfolge von Liesel Höltermann endeten die Ausführungen von Wolfgang Kirchner. Die Bürgermeisterin scheidet 2014 aus ihrem Amt aus. Karl-Georg Görtemöller, Ralf Bergander, Heinz Kurschat, Petra Strunk-Baumgart, Ute Severit-Wobker sowie der Ehrenvorsitzende Lothar Lewandowsky bilden das Team für die Kandidatensuche. Lediglich absolute Vertraulichkeit, die Einhaltung des Zeitplanes sowie die Verständigung auf einen Kandidaten erhielt die Findungskommission als Vorgaben.

„Bitte habt alle Verständnis dafür, wir nennen niemandem, auch nicht im engsten Familienkreis, irgendwelche Namen“, knüpfte Ralf Bergander noch einmal an die vorhergehenden Ausführungen zur Findungskommission an. „Menschen aus der Stadtverwaltung, der SPD und der Bevölkerung werden keine Namen erfahren. Erst Lothar Lewandowsky wird das Ergebnis mitteilen, damit die Menschen, die nicht vorgeschlagen werden können, sauber aus dem Verfahren ausscheiden können“, begründete Ralf Bergander die auferlegte Verschwiegenheit.

Quelle: www.noz.de

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