SPD und FDP planen Stadtentwicklung für die nächsten fünf Jahre

Die Koalition aus SPD und FDP im Bramscher Stadtrat hat sich im Rahmen einer Klausurtagung Ziele für die Stadtentwicklung der nächsten fünf Jahre gesteckt. Im Mittelpunkt stand neben der Wirtschaft vor allem die Entwicklung der örtlichen Wohnbebauung. Ein weiterer Schwerpunkt soll in der Entwicklung der Fußgängerzone liegen.

„Weiterentwicklung mit Augenmaß“ in der Wohnbebauung

Im Bereich der wohnbaulichen Entwicklung in Bramsche wollen SPD und FDP ein Wohnraumbedarfskonzept in Auftrag geben, um Fragen nach der Art und dem Bedarf nach Wohnraum mittelfristig konkret beantworten und befriedigen zu können. „Hierbei gilt unser Augenmerk nicht nur der Innenstadt, sondern allen Ortsteilen über alle Altersgruppen hinweg. Ältere Menschen sollen die Möglichkeit bekommen können, auch im hohen Alter ihren Ansprüchen gerecht im Ort leben zu können“, so Ralf Bergander, Vorsitzender des Ausschusses für Stadtentwicklung und Umwelt.

An der Varusstraße will die neue rot-gelbe Koalition eine einreihige Bebauung ermöglichen. „Diese Fläche im Ortsteil Schleptrup verfügt über eine ideale Anbindung an die Infrastruktur, insbesondere der Gartenstadt“, stellt Oliver Neils, Vorsitzender der SPD-Fraktion, fest. Gleichwohl müsse man eine „Weiterentwicklung mit Augenmaß“ betreiben, um die Infrastruktur nicht zu überlasten. Mit etwa 14 Bauplätzen könne ein Teil des Baubedarfs durchaus bedient werden. „Die Anbindung zu den Schulen und dem Einzelhandel macht die Flächen zusätzlich attraktiv“, ergänzt Anette Staas-Niemeyer von der FDP.

Weiterhin wolle man die Verwaltungsart städtischer Immobilien prüfen. Für die Neubebauung an der Breslauer Straße soll ein Investorenwettbewerb ausgeschrieben werden, sodass hinter einer Idee bereits ein verlässlicher Investor stehe, der auch für die Umsetzung bereit sei.

Neue Gewerbeflächen

Die Stadt Bramsche verfügt derzeit über keine Gewerbeflächen mehr, die verkauft oder vermarktet werden können. Um den weiterhin bestehenden Bedarf zu sättigen, wollen SPD und FDP den Flächennutzungsplan überarbeiten. „In diesem Rahmen wollen wir prüfen, welche Flächen zeitnah für die Ausweisung von GE- oder GI-Gebieten infrage kommen“, erklärt Neils das Ergebnis der sechsstündigen Tagung. Für diese Prüfung soll die Verwaltung zeitnah einen Auftrag erhalten.

Um die Fußgängerzone attraktiv zu erhalten, soll im Rahmen einer City-Offensive in einem Gesprächskreis die weitere Entwicklung besprochen werden. Dieser Gesprächskreis soll aus verschiedenen Interessengruppen bestehen. „Ein weiterer langjähriger Kritikpunkt, auch aus der Bevölkerung, bestand an der zu schwach beleuchteten Fußgängerzone“, erläutert Bergander. Finanzielle Mittel für ein neues Beleuchtungskonzept sollen bereits 2017 in den Haushalt aufgenommen werden, sodass 2018 eine Umsetzung erfolgen kann.