Jusos Bramsche sammeln Ideen zur Bekämpfung des Klimawandels in Bramsche

Die Jugendorganisation der SPD Bramsche lud zum Mitmachen auf dem Münsterplatz ein. Unter dem Motto „Klimawandel – was kann Bramsche tun?“ wurden die Besucherinnen und Besucher der Bramscher Innenstadt gebeten, sich einzubringen und Vorschläge sowie Wünsche auf eine sogenannte Straßentape zu schreiben. Hierfür haben die Jusos eine drei Meter lange Tapete auf dem Münsterplatz ausgerollt. Interessierte Passanten konnten so spontan ihre Ideen äußern und auf der Tapete notieren.

Dabei ging es nicht nur um politische Maßnahmen, sondern auch darum, was die Bramscher zur Reduktion der globalen Erwärmung bereit sind, beizutragen. Die so gesammelten Ideen der Bürgerinnen und Bürger aus Bramsche umfassen dabei sowohl den Ausbau des ÖPNV zwischen den Ortsteilen, die Schaffung von Fahrradstraßen, beispielsweise am Lutterdamm, sie spiegeln aber auch den Wunsch nach weniger versiegelter Fläche und mehr Flachdach- und Fassadenbegrünung wider. Als konkrete Maßnahme wurde auch die Einrichtung von Trinkbrunnen und Blühstreifen in der Öffentlichkeit, etwa am Münsterplatz, angeregt. Zur Vermeidung von Verpackungsmüll nutzen viele Bramscher bereits Jutebeutel und Obstnetze als Plastiktütenersatz, wünschen sich aber darüber hinaus, in Zukunft plastikfrei einzukaufen. Insgesamt konnten in kurzer Zeit 18 verschiedene Vorschläge gesammelt werden. Auf großes Interesse stieß das von den Jusos angeregte „Balkonkraftwerk“. „Balkonkraftwerke sind kleine mobile Photovoltaikanlagen mit geringer Leistung, die über eine normale Steckdose an das Hausnetz angeschlossen werden und so einen Teil des Grundverbrauchs im Haushalt decken können“, führt Alexander Dohe, Stadtratsmitglied und stellv. Vorsitzender der Jusos aus.

Die gesammelten Ideen sollen jetzt aufbereitet und geprüft werden. Die Ergebnisse sollen sowohl als Grundlage für ein Klimagespräch der SPD Bramsche am 29.10. dienen, aber auch als Anträge in die SPD-Stadtratsfraktion eingebracht werden.

„Uns geht es hier nicht um das Rauspicken einzelner Maßnahmen. Wir wollen weg von einer Diskussion über die eine sinnvolle Maßnahme, wie wir sie gerade auf nationaler Ebene erleben. Wir wollen kein „Entweder-Oder“, sondern ein sinnvolles klimafreundliches Gesamtkonzept in einem lebenswerten Bramsche“, beschreibt Benjamin Weinert, Vorsitzender der Jusos Bramsche, das weitere Vorgehen der Jusos. „Die Auswirkungen des Klimawandels bekommen wir ja auch im Landkreis unmittelbar zu spüren. Extreme Wettersituationen wie das zweite Dürrejahr in Folge inklusive absinkendem Grundwasserspiegel werden auch hier in der Region ohne weltweite Maßnahmen zur Reduktion der globalen Erwärmung um „nur“ 1,5°C häufiger werden.“, ergänzt Lisa Pörtge, Klimabeauftragte der SPD Bramsche.

Neben der „Klimatapete“ verteilten die Jusos zudem ein Informationsblatt zum Klimawandel sowie wildbienenfreundliche Seedbombs an die Menschen.

Die Jusos Bramsche auf dem Münsterplatz. v.l.n.r. Lisa Pörtge, Tobias Hinze, Alexander Dohe, Maximilian Busch, Anke Henning, Tobias Thiele, Benjamin Weinert
Klimatapete