Der Klimawandel hat weitreichende Auswirkungen auf Mensch und Umwelt. Laut dem Deutschen Wetterdienst ist die Durchschnittstemperatur in Bramsche seit 1881 um 1,5°C gestiegen. Die wärmsten Jahre seit Beginn der Wetteraufzeichnung hat es in Bramsche laut Deutschen Wetterdienst DWD in den letzten 20 Jahren gegeben.

Eine systematische Auseinandersetzung mit den direkten Folgen von solchen Klimaveränderungen ist insbesondere auch auf lokaler Ebene erforderlich. Im Rahmen eines interaktiven Klimagesprächs der Jusos und der SPD Bramsche haben die teilnehmenden BramscherInnen hierfür erste Maßnahmen als Beitrag zur Reduktion der globalen Erwärmung aber auch zur Behandlung der mittelbaren Folgen des Klimawandels unter Einbeziehung von Experten gesammelt und diskutiert. Eine komplette Übersicht über die Ergebnissammlung ist unter www.klimagespräch.de einsehbar.
Geht es nach der SPD, sollen nun eine ganze Reihe der im Klimagespräch vorgeschlagenen Maßnahmen umgesetzt werden: So hat der Stadtrat auf Initiative der SPD bereits in seiner letzten Sitzung 2019 die Schaffung eines Klimaschutzmanagers beschlossen. Eine der ersten Aufgaben wird es sein, eine Umweltbilanz, ein Klimakonzept, für die Stadt zu erstellen. Darin sollen Fragen wie die Schadstoffbelastung in Bramsche aber auch die Optimierung der Verkehrswege, der Trinkwasserverfügbarkeit u.a. beantwortet werden.
Zudem wird künftig auf Antrag der SPD-Stadtratsfraktion die Schaffung von mehr Stadtgrün in Form von einer Förderung für Fassadenbegrünungen in Privathaushalten durch die Stadt gefördert. Mit der Schaffung von mehr Grünflächen kann das Stadtklima beispielsweise in Bezug auf Filterung von Luftschadstoffen, Absorption von Wärmestrahlung oder Temperaturausgleich durch abschattendes Blattgrün positiv beeinflusst werden.
Einer im Klimagespräch geforderten Reaktivierung des Kolks am Tuchmachermuseum muss nach Rücksprache mit Fachpersonal eine Absage erteilt werden. Diese Möglichkeit ist geprüft worden. Da hier eine Pumpeinrichtung zum Hochpumpen des Wassers eingerichtet werden muss, ist eine Reaktivierung energetisch jedoch nicht zu verantworten.
Weitere Maßnahmen sind in Planung. „Wir arbeiten gerade an einen Antrag der Jusos für die nächste Jahreshauptversammlung der SPD Bramsche bzw. an die SPD-Stadtratsfraktion aus, mit dem Ziel, die Pariser Klimaschutzziele in Verwaltung & Bauleitplanung zu verankern. Idealerweise soll neben dem ökonomischen Gedanken auch der ökologische Gedanke bei der Planung und Umsetzung etwa von städtebaulichen Maßnahmen weiter berücksichtigt werden“, so Benjamin Weinert, Vorsitzender der Jusos in Bramsche. Zudem soll die Radwegführung in und um Bramsche sowie die Förderung des Radverkehrs im Verkehrsentwicklungsplan der Stadt einen signifikanten Stellenwert eingeräumt werden.