Die Jusos Bramsche, Jugendorganisation des SPD-Ortsvereins Bramsche, wechseln aufgrund der Corona-Pandemie für die Parteiarbeit von regelmäßigen physikalischen Sitzungen ins Homeoffice. Die Jusos organisieren ihre Parteiarbeit in wöchentlichen Videokonferenzen und empfehlen die Etablierung solcher Onlinesitzungen auch auf Ortsvereinsebene.
Parteiarbeit lebt vom Miteinander und sich einbringen. Politische Meinungen und Ansichten bilden sich durch gemeinsame Diskussionen und regelmäßigen persönlichen Treffen in unterschiedlichen Konstellationen und parteiinternen Gremien. Ausgelöst durch die Corona-Pandemie ist auch die kommunale Parteiarbeit in Bramsche durch die geltenden Kontaktsperren stark beeinträchtigt, so die Jusos in einer Pressemeldung
Die Jusos Bramsche haben daher mit Beginn der Einschränkungen des öffentlichen Lebens wöchentliche Videokonferenzen eingeführt, um neben der Parteiarbeit auch in den Zeiten der sozialen Distanz den persönlichen Kontakt zueinander zu halten. „Wir haben uns letztendlich für die Einführung von Videokonferenzen anstatt herkömmlicher Telefonkonferenzen entschieden, da durch die Bild zu Bild-Übertragung die Gestik und Mimik des Gegenübers in einer Diskussion nicht verloren geht“, begründet der Juso-Vorsitzende Benjamin Weinert die Entscheidung.
Die Jusos testeten hierfür eine Reihe von Konferenzsystemen wie Skype, Slack, Teamviewer oder Jitsi. Diese Programme bieten die Möglichkeit, neben Videotelefonie auch den eigenen Bildschirm anderen Konferenzteilnehmern zu zeigen. Hierdurch ist auch eine zeitgleiche gemeinsame Arbeit an Pressemeldungen oder Anträgen möglich.
Eine Herausforderung in Videokonferenzen ist die Disziplin und Diskussionskultur. „Wir haben die Regel, dass jeder Teilnehmer, der gerade nicht spricht, das Mikrofon stumm schaltet, um Hintergrundgeräusche zu vermeiden. Zudem werden Meldewünsche über ein virtuelles „Hand heben“ an den Moderator gemeldet, der die Wortbeiträge entsprechend koordiniert“, führt Benjamin Weinert die Koordination innerhalb der Onlinemeetings aus. In den Onlinesitzungen tauschen sich die Jusos sowohl über die aktuelle, persönliche Situation als auch die Parteiarbeit aus. So werden anhand einer vorher festgelegten Tagesordnung Anträge, Aktionen und weitere Inhalte diskutiert.
Aufgrund der in den letzten Wochen gesammelten Erfahrungen, empfehlen die Jusos die Ausweitung dieser virtuellen Sitzungen auf Ortsvereinsebene auch über die Corona-Krise hinaus, um sich in Zukunft flexibler austauschen zu können. „Aufgrund technischer Einschränkungen mag nicht jedes Parteimitglied per Videoschalte dabei sein, jedoch bieten die meisten Konferenztools auch die Teilnahme per Einwahl über ein Festnetztelefon – ohne Mehrkosten.“, konkretisiert der stellvertretende Juso-Vorsitzende und Ratsmitglied Alexander Dohe die technischen Möglichkeiten. So sei für jeden Sitzungsteilnehmer eine Teilnahmemöglichkeit offen, insbesondere für Menschen, die zum Beispiel beruflich bedingt nicht immer persönlich vor Ort sein können.