Mit dem Kriegsende am 08.05.1945 endete auch in Deutschland das Nazi-Regime. Dem Kriegsende und den Millionen von Opfern gedachte auch die SPD Bramsche trotz Corona im kleinen Kreise am Gedenkstein in der Kuhstraße. Helga Lewandowsky (89) hielt bei Kranzniederlegung eine ergreifende Rede. Sie erlebte das Kriegsende im Alter von 15 Jahren in einem Internierungslager in Kanada. Erst mit der Übersiedlung zurück nach Deutschland ist ihr das ganze Ausmaß der Greueltaten bewusst geworden, die von den eigenen Landsleuten begangen wurden. Helga Lewandowsky sprach im Namen der SPD Bramsche von ihrer Verachtung gegenüber all denen, die die Zeit von 1933 – 1945 mit über 60 Millionen Toten als „Vogelschiss der Geschichte“ abtun.
So gilt es, nicht nur den Opfern am 08.05. im besonderen Maße zu gedenken, sondern auch die Erinnerung an den Aufstieg des Nationalsozialmus in die deutsche Gesellschaft als Mahnung an die Zukunft wach zu halten. Der Vorsitzende der SPD Bramsche, Ralf Bergander, sprach mit tiefer Demut vom Mut der Widerstandskämpfer in dieser Zeit. Niemand könne von sich wissen, ob man den Mut aufbringen kann, sein Leben für den Widerstand gegen ein solches Unrechtsregime zu riskieren. Es bleibt zu hoffen, dass wir niemals wieder in so eine Situation kommen.