In diesem Jahr geht der erste Abschlussjahrgang der IGS Bramsche an den Start.
Die schulpolitische Sprecherin der SPD Bramsche, Anne Christ-Schneider, die auch Mitglied im Bildungsausschuss des Kreistages ist, bedauert es außerordentlich, dass von den 45 Schüler*Innen , die voraussichtlich einen erweiterten Abschluss der Sekundarstufe I erreichen werden, nur sieben in Bramsche bleiben, um eine Oberstufe zu besuchen.
Das vehemente Verhindern einer eigenen Oberstufe an der IGS Bramsche hat zur Folge, dass trotz intensiver Werbemaßnahmen nur 16,7 % der potenziell Zugangsberechtigten am Bildungsstandort Bramsche bleiben, 83,3 % verlassen Bramsche.
Durch die Halsstarrigkeit der CDU im Landkreis, so Christ-Schneider, wird verhindert, dass das Potential der Schüler*innen nicht in Bramsche bleibt, sondern der Wunsch nach einer Fortführung des schulischen Lernens der Schüler*innen so groß ist, dass einige, trotz unmittelbarer Nähe zum Schulstandort Bramsche, sogar das Bundesland wechseln.
Wie bedauerlich und unverständlich, dass die Integrierte Gesamtschule Bramsche, die so beliebt ist und in die der Landkreis etliche Millionen gesteckt hat, ihre Schüler*innen momentan nicht nach der Klasse 10 weiter begleiten darf. Unstrittig ist, dass zu einer Integrierten Gesamtschule eine Oberstufe gehört. Deshalb können wir als SPD gut nachvollziehen, dass sich die Schülerschaft darauf gefreut hat, bis zum Abitur an ihrer IGS zu bleiben und dass für den ersten Abschlussjahrgang nun die Enttäuschung groß ist.
Im Übrigen gehen von den 45 Abgänger*innen lediglich sieben auf das benachbarte Greselius Gymnasium, viele gehen auf die Oberstufe der IGS Osnabrück, drei weitere auf die IGS in Lotte/Westerkappeln, insgesamt 15 auf Berufliche Gymnasien bzw. Fachoberschulen.
Diese Entwicklung sähe bei einer Oberstufe an der IGS Bramsche völlig anders aus. Der Plan der CDU Politiker*innen, das Greselius Gymnasium zu stärken, geht also völlig ins Leere. So wird der Schülerschaft der IGS Bramsche ein reibungsloser Bildungsweg bis zum Abitur verwehrt. Die bisherigen Bemühungen, eine Zusammenarbeit zwischen Gymnasium und IGS zu initiieren scheitern an der Unterschiedlichkeit der Systeme und daran, dass eine eher einseitige Zusammenarbeit mit dem Ziel, die IGS weiter einzuschränken, stattfinden soll. Dies ist ein unhaltbarer Zustand, der dringend im Interesse einer ausgeglichenen Schullandschaft mit passgenauen Bildungsangeboten geändert werden muss. Eine Einheitsoberstufe darf es in Bramsche nicht geben. Dafür sind die Jugendlichen und ihre Bildungswege zu unterschiedlich und haben auch zu unterschiedliche häusliche Voraussetzungen. Wir dürfen vor den Herausforderungen im Bereich der schulischen Bildung, die durch die Coronapandemie verschärft wurden, nicht weiter die Augen verschließen. Wir können es uns gesellschaftlich nicht leisten, ausschließlich eine Eliteförderung anzustreben. Wir müssen unsere Bildungslandschaft breit aufstellen, damit wir niemanden verlieren und kein Potential verschenken.
Seit über 50 Jahren setzt sich die SPD Bramsche für eine Integrierte Gesamtschule mit Oberstufe in Bramsche ein. Diese Forderung ist sinnvoller denn je. Wir sind optimistisch, dass die Wählerschaft im Herbst die richtige Entscheidung treffen wird. Eine Entscheidung pro Oberstufe IGS Bramsche.