Nachhaltige Weiterentwicklung der Stadt Bramsche
Schon vor längerer Zeit hatte ich meinen Willen zur erneuten Kandidatur für das Amt des Bürgermeisters der Stadt Bramsche angekündigt. Seit Mitte Juni ist meine Kandidatur nun auch offiziell. Bei der Mitgliederversammlung des SPD-Ortsvereins Bramsche bin ich einstimmig nominiert worden. Ich möchte mich bei allen Genossinnen und Genossen für die Unterstützung und das Vertrauen bedanken. Dieses beeindrucke Ergebnis gibt mir enormen Rückenwind. Nun freue ich mich auf einen fairen Wahlkampf, bei dem wir die Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt Bramsche mit bürgernahen Inhalten erreichen und im Herbst erneut für eine starke SPD im Stadtrat sorgen wollen.
Ich habe viel Freude im Amt, bin fit und hoch motiviert, die Entwicklungen in der Stadt Bramsche weiter mitzugestalten. Während meiner gesamten Amtszeit habe ich viel Zuspruch aus der Bevölkerung erfahren. Die vielen positiven Rückmeldungen bestärken mich darin, meine Arbeit hier vor Ort zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger fortzusetzen.
Den erfolgreichen Weg, der eingeschlagen wurde, möchte ich weitergehen. Transparenz, Bürgernähe und Teilhabe sind für mich entscheidend. Ich möchte, dass sich alle Mitbürgerinnen und Mitbürger am Entscheidungsprozess beteiligen können.
Das Projekt Kinderbürgermeister, das Jugendparlament, Workshops zum Sanierungsgebiet Bahnhofsumfeld, Workshops zum Hasesee, Veranstaltungen wie die Stadtgespräche oder andere, auch digitale Formate in denen relevante Themen mit der Bevölkerung diskutiert werden – sind Beispiele dafür, wie moderne und bürgernahe Politik funktionieren kann. Transparenz schafft dabei die nötige Akzeptanz. Die Demokratie lebt vom Mitmachen und findet in der Kommune statt.
Weiterhin hilfreich soll dabei natürlich meine gute Vernetzung sein – sowohl innerhalb Bramsches als auch über die Grenzen unserer Stadt hinaus. Für mich persönlich hat auch nach wie vor oberste Priorität, dass ich nahbar bin, ein offenes Ohr für Anliegen, Wünsche und Probleme habe und alle Bürgerinnen und Bürger unkompliziert das Gespräch mit mir suchen können wie beispielsweise über die offene Bürgermeistersprechstunde.
Mein Hauptziel ist die nachhaltige Weiterentwicklung der Stadt Bramsche. Mit Vernunft und Vorsicht möchte ich Bramsche weiter liebenswert und lebenswert gestalten. Grundvoraussetzung dafür ist eine gesunde Finanzlage. Die finanzielle Entwicklung der Stadt Bramsche war in den vergangenen Jahren sehr positiv. Seit 2015 konnte mit jedem Jahresergebnis die Rücklage erhöht werden. Die Stadt konnte sich dem positiven Wirtschaftstrend in Deutschland anschließen. Besonders deutlich wird das beim Blick auf die Investitionen der vergangenen elf Jahre. Innerhalb dieses Zeitraumes ist das Sachvermögen (unter anderem Immobilen, Infrastruktur, Betriebs- und Geschäftsausstattung) von 134,6 Millionen Euro (2009) auf 145,8 Millionen Euro (2020) gestiegen, ein Anstieg um rund 11,2 Millionen Euro. Im selben Zeitraum sind die Verbindlichkeiten aus Krediten für Investitionen von 31,9 Millionen Euro auf 35,5 Millionen Euro gestiegen. Das bedeutet, dass von den 11,2 Millionen Euro nur ein kleiner Teil (3,6 Millionen Euro) über Kredite finanziert werden musste, während mehr als 7,5 Millionen Euro aus den liquiden Mitteln, sprich aus „eigener Kraft“, gezahlt werden konnten. Aufgrund dieser guten finanziellen Ausgangslage konnte die Stadt in den vergangenen Jahren viel Geld investieren, um Werte (Schulen, Kitas, Straßen) zu erhalten und auch neu zu schaffen. Seit 2009 wurde durchgängig mehr investiert und nicht nur erhalten (Reinvestitionsquote).
Neben herausragenden großen Projekten wie dem Sanierungsvorhaben Bahnhofsumfeld und dem Neubau der Kita St. Martin am Penter Weg, die zurzeit umgesetzt werden, ist das Großprojekt des Erweiterungsbaus an der Haupt- und Realschule bereits abgeschlossen. Auch in die Erweiterungen von Kitas und Krippen, zum Beispiel in Ueffeln, Engter, Im Sande und in die Sanierung der Schul-Turnhallen (Engter und aktuell IGS) wurde und wird viel investiert. Dass es aufgrund der Folgekosten und im Sinne der Nachhaltigkeit nicht immer ein Neubau sein muss, zeigt eindrucksvoll auch die Sanierung der Dorfgemeinschaftsanlage Achmer, die mit großem Erfolg realisiert wurde.
Erfreulich ist zudem, dass nach derzeitigem Stand die Corona-Pandemie kaum negative finanzielle Auswirkungen zur Folge hat. Nach einem Einbruch der Gewerbesteuer im Frühjahr 2020 haben sich diese Steuereinnahmen wieder sehr gut erholt und konnte Ende 2020 mit 10,4 Millionen Euro abgeschlossen werden.
Gemeinsam mit der Stadtverwaltung und der Kommunalpolitik möchte ich auch in Zukunft weiterhin Arbeitsplätze und Wohnraum schaffen. Im Sanierungsgebiet Bahnhofsumfeld wird mittelfristig ein ganzer Stadtteil entstehen. Das ist ein Meilenstein für Bramsche. Auch Bauprojekte wie beispielsweise am Penter Weg, an der Breslauer Straße oder bald auch am Marktplatz verdeutlichen das wachsende Angebot an Wohnraum, für das wir sorgen. In Sachen Gewerbegebieten haben wir im Stadtgebiet zuletzt Riesen-Fortschritte hingelegt. Flächen, die wir zuletzt in Hesepe, Engter und Schleptrup ausgewiesen haben, konnte sehr zügig vermarktet werden. Um attraktiv für Arbeitgeber zu sein und Arbeitsplätze zu schaffen, wollen wir weiter mit Bedacht Flächen ausweisen. Wichtig ist aber auch hier, dass die Bevölkerung ein Mitspracherecht hat und Vorschläge und Bedenken geäußert werden können.
Parallel dazu muss aber auch die passende Infrastruktur mitwachsen. Die sogenannten weichen Standortfaktoren wie Wohnumfeld, Umweltqualität, Medizinische Versorgung, Fürsorgeeinrichtungen, Bildungsangebot, Erholungs-, Kultur- und Freizeitangebot, Einkaufsmöglichkeiten, Wohnmöglichkeiten wollen wir weiter stärken. Um unsere Einwohnerinnen und Einwohner in Bramsche zu halten und darüber hinaus nicht nur aber auch junge Familien für unsere Stadt zu gewinnen, muss Bramsche attraktiv sein und den Bürgerinnen und Bürgern etwas bieten. Wir haben vor Ort eine vielfältige Schullandschaft und decken ein breites Bildungsangebot ab. Der Ausbau an Betreuungsangeboten für Kinder in Kitas und Krippen läuft kontinuierlich und muss weiter vorangetrieben werden. In diesen Bereichen wollen wir zukunftsorientierte Investitionen leisten. Auch die vielseitigen sozialen, kulturellen und sportlichen Einrichtungen und Angebote werden wir weiter fördern. Eine vernünftige Infrastruktur beinhaltet auch Mobilität. Dieses Themenfeld muss neu gedacht und organisiert werden. Der Radverkehr muss gestärkt werden, ebenso die Elektromobilität. Aber auch der ÖPNV muss verbessert werden, zum Beispiel mithilfe von Mobilitätsstationen am Bahnhof und an anderen, zentralen und verkehrsgünstigen Orten.
In Bezug auf Freizeitmöglichkeiten sehe ich die Stadt Bramsche bereits gut aufgestellt. Unser kulturelles Angebot, hierzu zählen vor allem das Tuchmacher Museum und die Varusschlacht sowie die Stadtbücherei und das Universum, wollen wir weiter fördern. Die Sanierung des Freibads Ueffeln war eine wichtige und richtige Maßnahme. Gemeinsam mit dem Hasebad und dem Darnsee unterbreiten die Stadtwerke Bramsche ein vielfältiges Angebot. Unsere Vereine bieten ein abwechslungsreiches und buntes Programm für jedermann. Wir müssen die Vereine unterstützen und das so wichtige und unverzichtbare Ehrenamt fördern.
Besonders wichtig ist mir, dass wir uns beim Thema Gastronomie besser und breiter aufstellen. Vor allem unseren jüngeren Mitbürgerinnen und Mitbürgern müssen wir bessere Anlaufpunkte bieten.
Zentrale Themenfelder für die kommenden Jahre und Jahrzehnte werden insbesondere Klima- und Umweltschutz, Digitalisierung und Nachhaltigkeit sein. Bramsche, damit meine ich auch die Verwaltung, muss digitaler werden. Diesen Aspekt möchten wir massiv verbessern. Zudem gilt, dass wir bei allen Maßnahmen, die getroffen werden, immer im Sinne des Planeten handeln. Investitionen und Handlungen müssen nachhaltig angelegt sein. Der Umwelt- und Klimaschutz muss immer im Fokus stehen. Gemäß den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen lautet das Motto: Global denken, lokal handeln.
Für alle Entscheidungen, Handlungen und Maßnahmen gilt, dass sie auf einem gesellschaftlichen Konsens basieren sollen. Corona hat leider gezeigt, dass die Spaltung in Teilen Deutschlands zugenommen hat. Dem müssen wir uns mit aller Macht entgegenstellen. Corona hat aber auch ein wachsendes Zusammengehörigkeitsgefühl und ein verstärktes bürgerschaftliches Engagement mit sich gebracht. Hier will ich ansetzen.
Die gesellschaftlichen Werte weiter zu fördern und soziale Strukturen zu unterstützen, ist mir enorm wichtig.
Ihr Bürgermeister
Heiner Pahlmann (SPD)